Rede von Turgut Yüksel

Liebe Freundinnen und Freunde,

ich freue mich sehr, dass die Parade der Kulturen nun zum 10. Mal stattfindet. Es ist ein toller Erfolg für uns alle, dass unser Projekt zu einem festen Bestandteil im jährlichen Veranstaltungskalender unserer Stadt geworden ist.

Als wir die Parade damals zum ersten Mal organisiert haben, war der Anlass weniger schön. Es ging um die Auseinandersetzung mit Nazis. Statt aber immer nur GEGEN die rechten Menschenfeinde zu demonstrieren, wollten wir ein buntes und frohes Zeichen FÜR unsere Stadt und all die Menschen, die hier leben, setzen. Es gab damals so manche Bedenken, aber ich bin sicher, dass die Parade der Kulturen heute unzweifelhaft als das gelten kann, was sie schon immer sein wollte: ein Fest der Vielfalt unserer Stadt. Sie hat sich so als wichtige Säule der Frankfurter Kultur- und Integrationspolitik etabliert.

Was uns alle hier – die Veranstalter, die Teilnehmer und die Unterstützer – eint und gleichzeitig antreibt, ist das Interesse aneinander und der Respekt voreinander. Diese Werte müssen wir uns gerade in dieser unruhigen Zeit bewahren. Es geht darum, Brücken zu bauen und Hemmnisse zu überwinden, die es leider immer noch und zuletzt sogar wieder verstärkt in unserer Gesellschaft gibt. Ich finde, die Parade der Kulturen ist nach wie vor ein toller Zugang, in diesem Sinne den kulturellen Reichtum Frankfurts an diesem einen Tag für alle Bürgerinnen und Bürger erlebbar zu machen. Das schönste Lob und der größte Ansporn war und ist für die Organisatorinnen und Organisatoren sowie die vielen Helferinnen und Helfer darum auch der Satz, den man immer wieder hört: „Ich lebe seit Jahren in Frankfurt, aber dass Frankfurt so vielfältig ist, hätte ich doch nicht gedacht!“

Ich wünsche uns allen heute viele neue Kontakte, anregende Gespräche und viel Spaß beim gemeinsamen Feiern.

Turgut Yüksel, am 25. Juni 2016 in Frankfurt/Main